Wer den Königssee im Südosten Bayerns zum ersten Mal erblickt, ist sofort fasziniert. Den Blick auf das smaragdgrüne Wasser und die steilen Berghänge des Watzmann und Hagengebirge nehmen einem fast den Atem. Dieses traumhaft schöne Postkartenmotiv macht einen erst einmal sprachlos. Ohne Zweifel ist der Königssee einer der schönsten Seen im Freistaat.
Der Königssee und der Malerwinkl gehören nicht von ungefähr zusammen. Der in den Berchtesgadener Alpen gelegene See im Südosten von Bayern ist schon fast weltberühmt. Der Malerwinkl hat seinen Namen daher, dass von diesem Punkt der schönste Blick auf die Wallfahrtskapelle und die Schönfeldspitze möglich sind. Maler und Fotografen haben von hier aus schon viele Motive auf Leinwand oder Foto verewigt. Der Königssee hat eine Fläche von 5,22 km² und eine maximale Tiefe von 190 Metern.
Fakten zum Königssee
- Fläche: 5,22 km²
- Länge: 7,195 km
- Breite: 1,225 km
- Volumen: 511,79 Mio. m³
- Umfang: 20 km
- Maximale Tiefe: 190,0 m
Urlaub am Königssee

(© mRGB – Fotolia.com)
Der Königssee hat keinen Bezug zu irgendeinem König von Bayern oder Preußen. Er wird auch Bartholomäsee genannt und in historischen Quellen wird auch der Name Kunigsee verwendet. Er und die Gemeinde Schönau am Königssee sind das Ziel vieler Urlauber und Tagestouristen. Das ist nicht zuletzt seiner Lage zwischen den steilen Bergen zu verdanken, auch seine Wasserqualität ist hervorragend, sodass er als einer der saubersten Seen in Deutschland gilt. Aus diesem Grund fahren ausschließlich Elektromotorboote auf dem Königssee, 17 Stück sind unterwegs, die zur Bayerischen Seenschifffahrt gehören. Ein kleines Elektroboot ist auch unterwegs, die neueren Modelle haben keinen Holzrumpf mehr, sondern bestehen aus Metall.
Durch die steil abfallenden Hänge der Berge um den Königssee kann man ihn nicht zu Fuß umrunden. Die Kapelle von St. Bartholomä kann über einen Fußweg von Ramsau aus über die Kührointalm erreicht werden oder durch das Wimbachtal und beide Strecken sind in rund 6 Stunden zu bewältigen. Die älteste Gebirgswallfahrt ist die am Bartholomäustag stattfindende Almer Wallfahrt.
Über den Bootsverkehr können vom Ausgangspunkt Königssee St. Bartholomä, die Saletalm oder die Haltestelle Kessel angefahren werden. Von Salet führt ein Weg zur Fischunkelalm und zum Röthbachfall. Von Kessel aus führen Anstiege ins Hagengebirge. Die Gotzenalm bietet Wanderern und Bergsteigern eine Übernachtungsmöglichkeit. Im Winter wird es ruhig am Königssee, auch wenn er nicht zufriert wird die Schifffahrt nicht eingestellt. Bei dickem Eis wird der See für Fußgänger, Radfahrer und Langläufer freigegeben, mit Markierung und Beschilderung.
Ausflugsziele rund um den Königssee
Wer seinen Urlaub am Königssee verbringen möchte, kann eine ganze Reihe von tollen Ausflugszielen besuchen. Vor allem die einmalige Landschaft rund um den Königssee bietet zahlreiche Naturattraktionen wie Schluchten, Wasserfälle oder Berggipfel. Der langestreckte Bergsee bietet einen einmaligen Blick auf die atemberaubende Bergwelt im Berchtesgadener Land. Beliebt ist der Königssee besonders bei Tagesausflüglern, Erholungssuchenden oder Aktivurlaubern. Mit einem der 17 Elektroboote kann man dann von Schönau aus auf die Halbinsel Hirschau zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä fahren.
Sankt Bartholomä

Die Wallfahrtskapelle St. Bartholomä steht auf der Halbinsel Hirschau im Königssee. Sie ist von Schönau aus bequem mit dem Schiff erreichbar, was besonders im Sommer oder bei schönem Wetter sehr viele Touristen machen.
Schreinbach Wasserfall
Der Schreinbach Wasserfall ist ein knapp 80 Meter hoher Wasserfall der senkrecht in den Königssee stürzt. Er liegt direkt am Weg von St. Bartolomä in Richtung Saugasse bzw. Funtensee/Kärlingerhaus.
Jennerbahn
Wer einmal einen Blick von oben auf den Königssee und das Berchtesgadener Land werfen möchte der sollte sich auf den 1.874 m hohen Berg Jenner begeben. Am einfachsten ist der Berggipfel mit einer Fahrt in der Jennerbahn zu erreichen. Von der Talstation in Schönau am Königssee geht es mit der Gondelbahn bequem nach oben.
Schönau am Königssee
Wer den Königssee besucht der sollte sich natürlich auch die Gemeinde Schönau am Königssee anschauen. Hier leben etwa 5.400 Menschen, die meisten vom Tourismus. Mehr als 7.000 Gästebetten in 20 Hotels und 8 Gasthöfen, sowie mehr als 500 Privatquartiere und 2 Campingplätze stehen den Besuchern zur Verfügung. Im Sommer stehen dem Gast über 120 Kilometer Wanderwege und im Winter über 26 Km Langlaufloipen zur Verfügung.
Archenkanzel
Wer den Königssee besucht sollte auf jeden Fall einen Abstecher zur Archenkanzel machen. Der auf 1346 m hoch gelegene Aussichtspunkt im nordöstlichen Teil des Watzmann-Massivs bietet einen einmaligen Blick auf den Königssee, der 743 Meter tiefer liegt.
Unterkünfte am Königssee
Wer mehrere Tage oder sogar seinen Urlaub am Königssee verbringen möchte, der benötigt eine entsprechende Unterkunft. In Schönau am Königssee und der Umgebung gibt es einige Hotels, Pensionen und Ferienapartments. Für jeden Geschmack und Geldbeutel gibt es ein passendes Angebot.
Beste Reisezeit
Wann man am besten den Königssee besuchen sollte ist natürlich ein interessante Frage. Je nachdem wie der Sommer ausfällt kann man von Mai bis September den See besuchen. In den Sommermonaten Juni bis August herrscht rund um den Königssee der größte Andrang.
Anreise
Anfahrt mit dem Auto
Die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug von Norden, Westen oder Osten erfolgt in der Regel über die Bundesautobahn A8 München-Salzburg. Abfahren sollte man an der Ausfahrt Bad Reichenhall, von dort geht es über die B20 bis Schönau a. Königssee. Von Süden fährt man über die Tauernautobahn bis zur Ausfahrt Salzburg Süd, von dort fährt man dann über die B305 nach Berchtesgaden und weiter der über die B20 nach Schönau a. Königssee.
Anfahrt mit Bus und Bahn
Wer umweltfreundlich anreisen möchte nimmt am besten den Zug. Der IC 2083 Königssee fährt von Hamburg nach Berchtesgaden. Von der Haltestelle Hauptbahnhof Berchtesgaden bringen Sie die Busse der Linie 841 oder Linie 842 dann weiter nach Schönau a. Königssee.
Antworten und Fragen zum Königssee
Der Königssee ist einer der bekanntesten und malerischsten Seen in Deutschland, gelegen im südöstlichen Teil Bayerns, genauer gesagt im Berchtesgadener Land. Er zieht jährlich zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland an, die seine einzigartige Naturkulisse und ruhige Atmosphäre genießen möchten. Im Folgenden werden häufig gestellte Fragen zum Königssee beantwortet sowie weiterführende Informationen gegeben, um einen umfassenden Einblick in dieses faszinierende Gewässer zu ermöglichen.
1. Wo genau liegt der Königssee?
Der Königssee befindet sich im Nationalpark Berchtesgaden, nahe der österreichischen Grenze. Die nächstgelegene größere Stadt ist Berchtesgaden, von dort sind es nur wenige Kilometer bis zum See. Der See liegt eingebettet zwischen steilen Felswänden der Berchtesgadener Alpen und ist somit von beeindruckender Berglandschaft umgeben.
2. Wie groß ist der Königssee?
Der Königssee hat eine Fläche von etwa 5,2 Quadratkilometern bei einer Länge von rund 7,7 Kilometern. Seine maximale Breite beträgt circa 1,7 Kilometer. Besonders bemerkenswert ist die enorme Tiefe des Sees: Sie erreicht bis zu 190 Meter, was ihn zu einem der tiefsten Seen Deutschlands macht.
3. Welche Besonderheiten zeichnen den Königssee aus?
Eine herausragende Besonderheit des Königssees ist seine außergewöhnliche Wasserqualität. Das Wasser gilt als eines der klarsten in ganz Deutschland mit Sichtweiten von bis zu zehn Metern oder mehr unter Wasser. Zudem wird der See durch mehrere kleine Gebirgsbäche gespeist, wodurch das Wasser sehr sauber bleibt.
Darüber hinaus besticht der See durch seine fast vollständig geschützte Lage innerhalb eines Nationalparks – dies bedeutet ein streng reguliertes Naturschutzgebiet mit minimalem menschlichem Einfluss und damit unberührter Natur.
4. Welche Aktivitäten kann man am Königssee unternehmen?
Touristen können verschiedenste Aktivitäten am und auf dem Köngissee erleben:
- Bootsfahrt: Eine der beliebtesten Attraktionen sind die Elektroboote, die Besucher über den See fahren – insbesondere zur berühmten Wallfahrtskirche St. Bartholomä am westlichen Ufer des Sees.
- Wandern: Rund um den See führen zahlreiche Wanderwege entlang spektakulärer Aussichten auf das Wasser sowie die umliegenden Berge.
- Angeln: Angler dürfen hier bestimmte Fischarten fangen; allerdings gelten strenge Regelungen zum Schutz des Ökosystems.
- Schwimmen: Aufgrund der kalten Wassertemperaturen schwimmen viele Besucher eher selten direkt im See; dennoch gibt es ausgewiesene Stellen für Schwimmer.
- Tauchen: Taucher schätzen vor allem die Klarheit des Wassers sowie die teils mystische Unterwasserwelt mit versunkenen Baumstämmen und Felsen.
5. Warum darf man motorisierte Boote nicht auf dem Königssee benutzen?
Seit vielen Jahren ist es verboten, motorbetriebene Boote auf dem Königssee einzusetzen – lediglich elektrisch betriebene Schiffe sind zugelassen. Diese Maßnahme dient dazu, die empfindliche Umwelt des Nationalparks zu schützen: Motorboote würden Lärm verursachen und Öl bzw. Kraftstoff ins Wasser bringen können, was Flora und Fauna erheblich schädigen würde.
Die leisen Elektroboote gewährleisten eine ruhige Atmosphäre und schonen gleichzeitig das ökologische Gleichgewicht.
6. Was kann man über die Geschichte des Königssees sagen?
Der Name „Königssee“ lässt sich historisch zurückverfolgen: Schon im Mittelalter wurde dieser See als königliches Jagdrevier genutzt – daher stammt auch sein heutiger Name („König“). Zahlreiche Sagen ranken sich um diesen Ort; beispielsweise erzählt man vom sogenannten Echo am Westufer (Berchtesgaden), welches Touristen oft ausprobieren.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich rund um den See eine touristische Infrastruktur mit Hotels und Gaststätten, wobei stets darauf geachtet wurde, den ursprünglichen Charakter des Gebietes zu bewahren.
7. Gibt es besondere Sehenswürdigkeiten am oder in unmittelbarer Nähe des Sees?
Ja! Zu den wichtigsten zählen:
- Stiftskirche St. Bartholomä: Die Wallfahrtskirche aus dem 12. Jahrhundert mit ihren markanten roten Zwiebeltürmen ist eines der meistfotografierten Motive am Königssee.
- Salzbergwerk Berchtesgaden: Nicht weit entfernt bietet dieses historische Salzbergwerk interessante Führungen an.
- Jennerbahn: Eine Seilbahn bringt Besucher vom Tal hinauf auf den Jenner-Gipfel mit herrlicher Aussicht über den gesamten See.
- Nationalparkzentrum Haus der Berge: Hier erfahren Interessierte viel Wissenswertes über Flora, Fauna und Geologie des gesamten Nationalparks Berchtesgaden.
8. Wie gestaltet sich das Klima am Königssee?
Das Klima rund um den Königssee ist alpines Binnenklima geprägt von relativ kühlen Sommern und kalten Wintern mit reichlich Schnee in höheren Lagen. Im Sommer liegen die Temperaturen tagsüber meist zwischen 18 und 25 Grad Celsius – ideal für Wanderungen oder Bootsausflüge –, während sie nachts deutlich abkühlen können.
Wintertourismus spielt ebenfalls eine Rolle: Skifahrer nutzen nahegelegene Pisten; zudem lockt Winterwandern in verschneiter Landschaft viele Besucher an.
9. Ist der Besuch des Königssees barrierefrei möglich?
In Teilen ja: Einige Bereiche wie Anlegestellen für Boote oder ausgewählte Wege wurden behindertengerecht gestaltet, sodass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität Zugang haben können.
Allerdings handelt es sich bei vielen Wanderwegen aufgrund des bergigen Geländes um anspruchsvollere Strecken mit Steigungen oder unbefestigten Pfaden – hier sollten Betroffene ihre Möglichkeiten realistisch einschätzen.