Zwischen den majestätischen Gipfeln der Dolomiten und grünen Weinbergen bedeutet Radurlaub Abwechslung pur. Südtirol, die Alpenregion südlich des Brenners, hat für Freizeitradler, Rennradfahrer und Mountainbike-Spezialisten eine Menge zu bieten. Von „Genusswegen“ im Meraner Land über Mountainbike-Trails im Hochgebirge bis hin zu spektakulären Passüberquerungen in den Dolomiten ist das Spektrum an Möglichkeiten breit gefächert.
Die Unterkunft – das Wichtigste beim Bikeurlaub
Egal ob Mountainbiken im UNESCO Weltkulturerbe Dolomiten oder gemütlich mit der Familie radeln im Meraner Land: Südtirol hat alle Voraussetzungen für den perfekten Bikeurlaub. Es gibt in Südtirol inzwischen eine Vielzahl an Unterkunftsbetrieben, die sich auf die Wünsche, Ansprüche und Bedürfnisse von begeisterten Radfahrern spezialisiert haben. So bieten Bike- und Fahrradhotels ihren Gästen maßgeschneiderte Urlaubspakete, die unter anderem geführte Radausflüge, Karten und Helme im Leihservice oder auch einen Shuttleserive beinhalten. Selbst spezielle Waschvorrichtungen für Bikes finden sich auf den meisten Hotelgeländen. Mitunter bestehen ausgezeichnete Beziehungen zu Fahrradverleihstationen vor Ort. Es gibt einige Unterkünfte, die einen eigenen Fahrradpark haben und die Bikes kostenlos zur Verfügung stellen. Selbst in familiär geführten Pensionen oder auf Bauerhöfen sind Bikeurlauber herzlich willkommen. Zudem hat Südtirol eine Menge an reizvollen Radwegen zu bieten
Radtouren im Südtirol – für jeden ist etwas dabei
Südtirol ist zu einer Urlaubsregion geworden, die mehr als nur Wintersport zu bieten hat. Ob Radurlaub mit der Familie, Rennradfahren oder Mountainbiking – Südtirol offeriert zahlreiche Radrouten für jeden Anspruch.
Familienfreundliche Radwege für „Genussradler“
Die Genussradwege in Südtirol führen vorbei an Burgen aus dem Mittelalter, grünen Weinbergen und schattigen Kastanienwäldern. Am Ufer der Etsch, des Eisacks und der Rienz entlang, verlaufen die Strecken durch eine atemberaubende Welt der Berge. Die populärsten Fernradwege wie der Etschtalweg, die Brennerradroute vom Brenner bis ins wunderschöne Bozen oder auch der Pustertaler Radweg sind fast durchgängig asphaltiert und haben nur geringe Steigungen. Ganz bequem lassen sich die zum Teil über 100 Kilometer langen Fernradwege in mehrere Etappen einteilen. Eine der beliebtesten Familienrouten ist die 33 Kilometer lange Strecke von Toblach nach Cortina. Entlang einer stillgelegten Bahnstrecke führt die Tour vorbei an den Gipfeln der Sextner Dolomiten sowie der Ampezzaner Dolomiten bis zum beliebten Wintersportort Cortina d’Ampezzo.
Etwas für Kletterspezialisten: Bergtouren in Südtirol
Vom Frühling bis zum Herbst werden Mountainbiker von den Bergen Südtirols regelrecht angezogen. Anspruchsvolle Single-Trails, rasante Downhills und eine Vielzahl an MTB-Parks warten zwischen dem Vinschgau und dem Hochpustertal auf Kletterspezialisten. Die Seiser Alm unterhalb des Schlern und der Kronplatz bei Bruneck gehören zu den Paradiesen für Mountainbiker. Spektakuläre Mountainbike-Strecken locken außerdem im Eisacktal auf dem Brixner Hausberg Plose, im Tauferer Ahrntal sowie im Rittner Horn. Auf der MTB-Dreiländer-Runde sind außerdem Kondition und Durchhaltevermögen gefragt. Diese führt über das Vinschgau, die Norbertshöhe in Österreich und die Uinaschlucht in der Schweiz. Weitere atemberaubende Trails führen vorbei an der Geislergruppe, dem Rosengarten und den Sextner Dolomiten in alpine Hochlagen.
Rennradfahren in Südtirol – steil und kurvenreich
Kurvenreiche Abfahrten auf gut asphaltierten Straßen, steile Anstiege auf Dolomitenpässe und eine traumhafte Aussicht: all das lässt die Herzen der Rennradfahrer auf den Passstraßen von Südtirol höher schlagen. Die Bergwelt Südtirols wartet mit einem Rennradparadies auf Biker mit Kondition. Neben anspruchsvollen Touren über Gampenpass, Mendelpass oder Würzjoch lockt außerdem ein faszinierender Rundkurs am Grädnertal auf Hobby- und Profirennfahrer. Ein weiterer Klassiker ist die Umrundung des Sella-Massivs.
Tipp: Die beste Zeit für Rennradfahrer ist der Herbst. Dann beginnt auf der Sonnenseite der Alpen für sie die beste Zeit für gepflegte Rennradrunden. Während bis August die Straßen und Pässe von Autos verstopft werden, sind diese ab Herbst verschwunden. Außerdem sind die Tage nicht mehr ganz so heiß. Optimale Voraussetzungen also für alle Rennradfahrerinnen und -fahrer.
Ein ganz besonderer Fernradweg auf den Spuren der alten Römer: Via Claudia Augusta
Via Claudia Augusta – einer der längsten Fernradwege in Europa, von Augsburg im schönen Bayern bis an die Adria führt, folgt dem Verlauf einer etwa 2.000 Jahre alten römischen Handels- und Militärroute, welche von Kaiser Augustus angelegt wurde. Der Fernradweg ist – bis auf kleine Teile – durchgehend asphaltiert. Die Via Claudia Augusta erreicht am Reschenpass das Vinschgau und führt von dort aus durch mediterrane Landschaften des Meraner Landes bis hin zur wunderschönen Mittelgebirgslandschaft entlang der Südtiroler Weinstraße. Es lohnt sich, die Fernradroute zumindest abschnittsweise zu erkunden, schließlich durchquert kaum ein anderer Fernradweg in den Alpen solch kontrastreiche Landschaften.
Südtirol ist bekannt für Radevents
Zwischen Frühjahr und Herbst wartet die Südtiroler Bergwelt regelmäßig mit zahlreichen Radevents auf. Besucher aus ganz Europa werden davon angezogen. Der „Sella Ronda Bike Day“ im Juni eignet sich für die Genießer unter den Radfahrern. Für den Autoverkehr werden anlässlich dieses Events die Straßen am Sella-Massiv gesperrt und die Nutzung bleibt allein den Radlern vorbehalten.
Die harten MTB-Rennen „Dolomiti Superbike“ sowie „Sellaronda Hero“ sind zu diesem beschaulichen Familienevent ein deutliches Kontrastprogramm. Ein weiteres Radevent, das im August stattfindet, ist der „Ötztal Radmarathon, der teilweise durch das Passeiertal führt. Im September wartet schließlich ein weiterer Event auf Genuss- und Hobbyradler, das am Mendelpass vorbeiführt.
Südtirol verfügt über ein hervorragend ausgebautes Radwegenetz
Südtirol bietet seinen Gästen auf etwa 4.600 Kilometern ein hervorragend ausgebautes Radwegenetz, das für jede Schwierigkeitsstufe etwas im Angebot hat. Für Radfahrer bietet fast jede Region in Südtirol einen besonderen Service: das Biketaxi. Dabei handelt es sich um ein Shuttle-Kleinbus mit Fahrradanhänger, mit dem Radfahrer ihrer Biketouren bequem und individuell planen können. Wer nicht so trainiert ist, kann damit auf Berge fahren und dann gemütlich wieder ins Tal radeln. Die Shuttle-Busse halten meist auch an Bahnhöfen, sodass auch eine Anreise von einem weiter weg gelegenen Ferienort möglich ist. Bikeshuttles können Urlauber problemlos an der Rezeption ihrer Unterkunft reservieren.
Bikeguides für die tollsten Radtouren
Es gibt zahlreiche Hotels und Unterkünfte in Südtirol, die sich auf Radwanderer und Biker spezialisiert haben, sodass sie rund um das Radfahren verschiedenste Packages anbieten. Geprüfte Bikeguides führen Radtouren mit den Gästen durch oder bieten bei der Tourenplanung Unterstützung. Mitunter steht sogar ein Reperaturservice zur Verfügung. So können Urlauber die tollsten Radtouren stressfrei genießen. In Südtirol wartet Abwechslung pur auf Bikeurlauber.