Sachsen gehört zu den sogenannten „Neuen deutschen Bundesländern“, da es erst seit 1990 zur Bundesrepublik gehört. Davor lag es in der ehemaligen DDR. Im Norden grenzt der Freistaat Sachsen an Brandenburg, im Osten an Polen, im Süden an Tschechien und im Osten wird es von Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt begrenzt.
Das Erzgebirge und die Sächsische Schweiz sind vor allem bei Naturfreunden und Aktivurlauber sehr beliebt. Aber auch die vielen schönen Städte stehen bei den Touristen hoch im Kurs. Die Städte bieten jede Menge Abwechslung, tolle historische Bauwerke und jede Menge interessante Kunst. Zudem laden sie zum Bummeln oder Shoppen ein. Auch kulinarisch wird hier einiges geboten.
Dresden – Landeshauptstadt und Kulturzentrum von Sachsen
Die Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen hat als solche eine besondere Bedeutung. Außerdem war auf dem heutigen Stadtgebiet schon in der Steinzeit eine Besiedlung vorhanden. Heute hat sie mehr als 525.000 Einwohner und ist damit die elftgrößte Stadt in Deutschland. Auch wenn sie viele historische Bauten und kulturelle Einrichtungen vorzuweisen hat, ist Dresden, das auch als Elbflorenz bezeichnet wird, ein großer Verkehrsknotenpunkt. Gleichzeitig ist das aber auch die bequeme Möglichkeit für Urlauber und Touristen, die Stadt zu besuchen und zu entdecken. Zu den bekannten Gebäuden gehört neben dem Dresdner Zwinger, die Frauenkirche oder auch das blaue Wunder, die Loschwitzer Brücke.
Die wunderschöne Landeshauptstadt Dresden ist von Kunst und Kultur geprägt. Zahlreiche Museen mit wertvollen Gemälden sowie Theater und Opern kann man hier besuchen. Im Semperbau des Zwingers befindet sich beispielsweise die Galerie der alten Meister. Hierzu zählen unter anderem Rembrandt, Rubens und Raffael. In der Galerie der jungen Meister sind Gemälde von Künstlern der Epochen Impressionismus, Expressionismus und der Romantik ausgestellt. Regelmäßig gibt die Dresdner Philharmonie Konzerte in der Landeshauptstadt.
Diese ist vor allem als Stadt des Barock bekannt, auch wenn viele Bauwerke dieser Epoche von vielen fälschlicherweise zugordnet werden. Die Dresdner Frauenkirche wird aber zu Recht dieser Epoche zugeordnet. Sie zählt zu den wichtigsten evangelischen Sakralbauten des Barocks in Deutschland. Im zweiten Weltkrieg ist sie komplett zerstört worden. Von 1996 bis 2005 ist sie in einem aufwändigen Verfahren, bei welchem die Trümmerteile, welche noch übrig waren, vermessen wurden, komplett wieder aufgebaut worden. Insgesamt konnten ungefähr 8000 Teile vermessen werden, wovon 3.539 Stücke in die neue Fassade eingebaut werden konnten.
Leipzig – allerlei interessantes
Leipzig im Freistaat Sachsen, Wirtschafts- und Bildungszentrum, Kulturstadt und zum Oberzentrum in Sachsen gehörend zählt mehr als 520.000 Einwohner. Die Fläche der Stadt beträgt gut 297 km² und ist in 10 Stadtbezirke eingeteilt. Die Entstehungsgeschichte geht bis in die Zeit um 900 n. Chr. zurück. In Leipzig ist die älteste Tageszeitung der Welt zu Hause und 1701 wurde hier die Straßenbeleuchtung mit Öllampen eingeführt. Natürlich hat Leipzig eine bewegte Geschichte hinter sich, die jedoch heute nur noch Geschichte ist. Touristen besuchen das Völkerschlachtdenkmal oder das Neue Rathaus gerne deshalb, weil es so imposante Gebäude sind. Die Universität, die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind in Leipzig in vielen Fachrichtungen zu Hause.
Besucher der Stadt können sich über ein vielfältiges kulturelles Angebot freuen, natürlich auch die Einwohner. Nicht nur zu Zeiten einer Messe, sondern das ganze Jahr über ist Leipzig das Ziel von Touristen und Gästen. Diese besuchen das Sommertheater Leipzig, das Sommerkabarett oder eines der vielen weiteren Konzerte, die in Leipzig im Sommer stattfinden. Vielleicht ist das Ballon-Event, die Saxonia International Baloon Fiesta im Juli ein besonderer Anziehungspunkt? Bestimmt aber der Leipziger Triathlon, der wie immer am 4. Juliwochenende im Süd-Westen von Leipzig stattfindet.
Freiberg – Welterbe in der Silberstadt® erleben
Mit ihrer denkmalgeschützten mittelalterlichen Altstadt gehört die Silberstadt® schon lange zu den schönsten Städten Sachsens und seit 2019 zum UNESCO-Welterbe „Montanregion Erzgebirge/Krušnohorí“. Ihr Gesicht ist geprägt vom Reichtum und Glanz, den mehr als 800 Jahre Silberbergbau ganz Sachsen brachten.
Ins Welterbe eintauchen heißt, das Abenteuer Bergbau hautnah zu erleben – bei einer Einfahrt ins Silberbergwerk oder einer Führung durch das Stadt- und Bergbaumuseum. Auch die glitzernden Edelsteine in der Mineralienschau „terra mineralia“ im Schloss, das Stadttheater – liebevoll „kleine Semperoper“ genannt – und der Klang der weltberühmten Silbermann-Orgeln im Dom St. Marien lohnen einen Besuch. Von Freibergs Persönlichkeiten und Spezialitäten erzählen humorvolle Erlebnisführungen durch die historische Altstadt.
Lebendig werden Freibergs bergmännische Traditionen jedes Jahr zum Bergstadtfest und Christmarkt mit einer großen Bergparade
Bautzen – sehenswerte Altstadt
Im Osten des Freistaates liegt die dort als große Kreisstadt bezeichnete Stadt Bautzen. Der Ort hat rund 40.000 Einwohner und liegt an der Spree in der Nähe des Lausitzer Berglandes. Nach Dresden beträgt die Entfernung ca. 50 km. Die Geschichte der Stadt zeigt, dass sie im Jahr 1002 der Hauptort eines sorbischen Stammes war.
Zu den kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten zählen einige Stadttürme, Museen und Kirchen, eine sehenswerte Altstadt sowie die Ortenburg. Das barocke Rathaus und viele andere Gebäude in diesem Baustil sind ein Teil der wunderschönen Altstadt von Bautzen. Parks, Denkmäler und sorbische Institutionen bereichern das Stadtbild zusätzlich.
Zwickau – viertgrößte Stadt in Sachsen
Zwickau ist die viertgrößte Stadt im Freistaat Sachsen und zählt rund 90.000 Einwohner. Die Stadt spielt eine große Rolle bei der Autoindustrie in Sachsen und ist reich an kulturellen und historischen Bauwerken. Dazu zählen der Dom St. Marien, die Priesterhäuser, das Robert-Schumann-Haus, das Gewandhaus, das Dünnebierhaus, Schloss Osterstein oder viele weitere.
Auch Parkanlagen und Erholungsräume bilden einen Teil des Stadtbildes. 18 öffentliche Wasserspiele im Stadtgebiet und das Porzellanglockenspiel zählen zu den besonders beliebten Details des Stadtbildes. Eine Reihe an Museen bieten Informationen zu unterschiedlichen Themen. Zu den Kultureinrichtungen gehören das Gewandhaus, das Johannisbad, das Puppentheater und die Stadthalle Zwickau.
Meißen – die Porzellanstadt
Meißen ist die Kreisstadt im Freistaat Sachsen, zählt ca. 28.000 Einwohner und ist den meisten Menschen wegen des dort schon seit 1708 hergestellten Porzellans bekannt. Das Porzellan trägt den Namen der Stadt als Markenzeichen, jedoch in der Schreibweise mit Doppel-s.
Die Entfernung nach Dresden beträgt 25 km und nach Leipzig 30 km. Dom, Albrechtsburg und Burgberg sind die markanten Details der Stadt und prägen das Stadtbild. Auch die Altstadt von Meißen ist sehenswert, besonders das spätgotische Rathaus und Bürgerhäuser aus Renaissance und Barock. Die Porzellan-Manufaktur, Schloss Siebeneichen, der Domherrenhof oder das Bischofsschloss Meißen sind weitere historische Merkmale in der Stadt.
Annaberg-Buchholz – Kleinod im Erzgebirge
Im Erzgebirge im sächsischen Erzgebirgskreis liegt die zweitgrößte Stadt des Landkreises, Annaberg-Buchholz. Der Ort zählt rund 20.000 Einwohner und weist eine erste Besiedelung bereits im Jahr 1200 auf. Wie in vielen anderen Orten in Sachsen spielt der Bergbau auch hier schon seit Jahrhunderten eine große Rolle.
Im 19. Jahrhundert siedelte sich die Textilindustrie an, später Fabriken für die Posamentenherstellung. In den Innenstädten von Annaberg und Buchholz stehen markante Gebäude verschiedener Epochen. Zu den Sakralbauten gehört die St. Annenkirche, die St. Katharinen-Kirche, das Franziskanerkloster sowie einige weitere. In Annaberg und in Buchholz gibt es jeweils ein Rathaus, in Annaberg zusätzlich etliche Profanbauten wie Museum, Bibliothek und Festhalle. Ein ganz besonders Highlight in Annaberg-Buchholz ist der Weihnachtmarkt. Er zählt zu den schönsten Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland.
Görlitz – wichtiges Denkmalsgebiet in Deutschland
Görlitz ist nicht nur die östlichste Stadt in Deutschland, sondern auch die Kreisstadt des Landkreises Görlitz und die größte Stadt der Oberlausitz. Görlitz liegt unmittelbar an der Grenze zu Polen, die im Stadtgebiet durch die Lausitzer Neiße gebildet wird. Mit Bautzen und Hoyerswerda zusammen bildet Görlitz den oberzentralen Städteverbund.
Da Görlitz im letzten Krieg nahezu unversehrt blieb, bietet das Stadtbild heute eine sehr schöne historische Altstadt mit Bauten aus der Spätgotik, der Renaissance und des Barock. Um die Altstadt herum befinden sich die Gründerzeitviertel mit mehr als 4000 restaurierten Kultur- und Baudenkmälern. Deshalb wird Görlitz auch als flächengrößtes zusammenhängendes Denkmalgebiet Deutschlands bezeichnet.