Schon immer waren die schönen italienischen Seen eine Reise wert, das fanden auch schon Leute, die vor mehr als hundert Jahren lebten. So wie Italien als Urlaubsland sehr beliebt ist, sind es auch die verschiedenen Seen im Land. Da es davon eine ganze Menge gibt, lohnt sich ein Blick auf die schönsten Seen in Italien.
Einen großen Namen besitzen alle, aber durchaus unterschiedliche Charaktere. Von kleinen und fast kreisrunden bis hin zu großen italienischen Binnenmeeren ist alles vorhanden. Sie sind ebenfalls mal ruhig und mal mondän und besonders lebendig. Jeder Besucher hat die Wahl, einen der schönsten Seen in Italien zu finden, der zu seinen Wünschen passt.
Gardasee
Der größte See in Italien ist der Gardasee. Er war vor allem in den 1960er Jahren das erklärte Urlaubsziel der Deutschen. Er liegt in der schönen oberitalienischen Landschaft und ist deshalb besonders leicht erreichbar. Er ist in der Eiszeit entstanden, die Spuren können durch die Endmoränen um das Südufer des Sees nachverfolgt werden. Wer die Region des Gardasees besucht, nutzt nicht nur die herrliche Landschaft der umliegenden Zweitausender der Alpen, sondern auch schöne Städte und vor allem die anliegenden Weinbaugebiete.
Der Gardasee kann über die Schiffe und Fähren des Staatsbetriebes befahren werden. Zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten stehen zur Verfügung, nicht nur mondäne Hotels, sondern auch schöne Pensionen und Ferienwohnungen. Diese sind auch der Ausgangspunkt zum Klettern, Mountainbiken oder Surfen.
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Lago Maggiore
Der Lago Maggiore erstreckt sich über die italienischen Regionen Piemont und Lombardei sowie über den Schweizer Kanton Tessin. Er bekommt sein Wasser aus dem gleichnamigen Fluss Tessin und hat eine Größe von 212,5 km². Auch die Besucher des Lago Maggiore können zur Erkundung des Sees die seit 1826 bestehende Passagierschifffahrt nutzen.
Sie wurde neu organisiert und wird heute vom italienischen Staatsbetrieb unterhalten. Darunter ist immer noch der alte, aber betriebsfähige Raddampfer Piemonte. Ein Pilgerweg führt ebenfalls vorbei und in der Nähe von Ghiffa ist eine Wallfahrtsstätte eingerichtet. Rund um den See ist die Landschaft sehr vielfältig, sodass jeder Besucher des Lago Maggiore entscheiden kann, wie er seine Zeit verbringen möchte.
Comer See
Der Comer See ist nicht nur an sich eine Naturschönheit, auch die an seinem Ufer liegenden Dörfer, die sich ihren urtümlichen Charakter erhalten haben, sind es. Schon die Römer wussten die Schönheit der Landschaft zu schätzen und im 15. Jahrhundert bauten sich Menschen, die mit der Seidenraupenzucht ihr Geld verdienten, schöne Villen am Comer See. Das Landschaftsbild wird von vielen subtropischen Pflanzen bereichert, die im mediterranen Klima am Comer See wachsen und gedeihen können.
Neben der Prominenz aus Film und Fernsehen, die hier nicht selten eine der alten Villen kaufte, reisen auch ganz „normale“ Urlauber an den See und die Region. Es gibt Kurorte, die bei Bedarf die Gesundheit stärken und alle anderen genießen einfach die herrliche Landschaft und entspannen und erholen sich am See.
Iseosee
Der Iseosee ist der viertgrößte der Seen in Oberitalien, hat aber nicht so einen bekannten Namen wie der Lago Maggiore oder der Comer See. Er befindet sich in den Provinzen Brescia und Bergamo, die zur Lombardei zählen. Der ca. 65,3 km² große See liegt am Fuß der Bergamasker- und der Adamello-Presanella-Alpen. Sein Wasser erhält er vom Fluss Oglio. Im See liegen die Inseln Monte Isola und zwei kleinere Inseln. Freunde des Segelsports finden am Iseosee perfekte Bedingungen. Aber auch an den Badestränden, von denen es nur wenige gibt, freuen sich die Besucher über das schöne Ambiente. Alles wirkt eher ruhig und beschaulich und bietet darüber hinaus viele Gelegenheiten, die Landschaft zu Fuß oder mit dem Mountainbike zu erkunden.
Bolsenasee
Der Lago di Bolsena oder auch Bolsenasee liegt in Mittelitalien, rund 90 km von Rom entfernt in der Provinz Viterbo. Am Nordufer des Sees liegt die gleichnamige Stadt Bolsena, von der er seinen Namen erhalten hat. Der Bolsena See hat eine nahezu kreisrunde Form mit einem Umfang von ca. 43 km und eine Größe von 114 km². Die durchschnittliche Tiefe beträgt 81 Meter, die tiefste Stelle ist 151 Meter tief.
Der See entstand auf ehemals vulkanischem Gebiet durch den Einsturz einer unterirdischen Magmakammer. Das Wasser erhält er ausschließlich durch Regen- oder Grundwasser. Durch zahlreiche touristisch interessante Punkte wird der Bolsenasee gerne besucht. Dazu zählen beispielsweise Viterbo, eine ehemalige Papstresidenz, Orvieto mit dem bekannten Dom, „Die sterbende Stadt“ Civita di Bagnoregio, der Renaissancepark Bomarzo oder weitere Orte. Rund um den See wird Wert auf den sanften Tourismus gelegt.
Braccianosee
Der Lago die Bracciano, wie der Braccianosee in Italien genannt wird, befindet sich in der Region Latium in Mittelitalien, rund 33 km von Rom entfernt. Auch er ist ein nahezu kreisrunder See, der ebenfalls auf einem einst vulkanisch aktiven Gebiet liegt. Vor rund 600.000 Jahren begann die Vulkanaktivität südlich des Monte Soratte. Der See entstand durch die Entleerung einer ca. 4 km tiefen Magmakammer, die einstürzte und sich danach mit Wasser füllte. Dass die vulkanische Aktivität nicht restlos beendet ist, zeigen heiße Mineralquellen und Gasaustritte in der Umgebung des Sees.
Nicht nur Urlauber aus dem Ausland, sondern auch aus der Region kommen an den Braccianosee. Das Seeufer ist mit Stränden und Campingplätzen ein beliebter Treffpunkt. Im gleichnamigen Ort befindet sich die Burg Castello Orsini-Odescalchi. Anguillara Sabazia ist ein mittelalterliches Städtchen und besitzt eine lange Seepromenade. Im Sommer können die Orte am See über Linienschiffe erreicht werden.
Misurinasee
Der eher kleine Misurinasee liegt in der Provinz Belluno in den Dolomiten und ist trotzdem ein vielbesuchter See. Er hat eine Länge von 1 km und ist 300 Meter breit und nur ca. 5 Meter tief. Der Misurinasee liegt auf einer Höhe von 1756 Metern bei Cortina d’Ampezzo. Die Dolomiten sind für die landschaftlich beeindruckende Schönheit bekannt, die im Sommer zum Wandern und im Winter zum Skifahren einlädt.
Die Felsmassive der Drei Zinnen, dem Monte Piana, der Cadini-Gruppe, Monte Cristallo und im Süden Marmarole und Sorapiss sind bekannt auch für Bergtouren. Der See ist also mitten in einem touristisch sehr interessanten Gebiet und steht deshalb stets im Fokus der Urlauber. Im Jahr 1956 war er sogar der Austragungsort für die Eisschnelllaufwettbewerbe der Olympischen Winterspiele.